05.01.2009:
Der letzte und landschaftlich wohl der schönste Teil der Reise beginnt. Nach dem Frühstück, dem Checkout und der Abgabe meines Fahrzeugs (1523 km linksverkehr ohne Kratzer!!), fuhr ich mit dem Taxi, zum InterIslander Terminal. Dort angekommen, brachte ich den Checkin (und die Abgabe meines großen Tatonka Rucksacks) hinter mich und nach 45 min. konnte ich die Fähre, zur Südinsel, betreten. Weitere 45 min. später, legten wir ab und ich warf ein paar letzte Blicke auf Wellington und die umliegenden Gebirgszüge.
Für die 92km lange Fahrt von Wellington nach Picton, benötigt die Fähre ca. 3,5 Stunden und sie kann in drei Abschnitte unterteilt werden, zunächst wird die Landzunge von Wellington umfahren, anschließend folgt die Überquerung der Cook Straße und das letzte drittel beginnt mit der Einfahrt in die Marlborough Sounds (Fjordlandschaft mit unzähligen Buchten).
Bis zum einbiegen in die Marlborough Sounds, verlief die Überfahrt unspektakulär (es ist aber ein schönes Gefühl, bei blauem Himmel und Sonnenschein, auf das Meer zu schauen), doch mit dem einbiegen in den Tory Channel und damit in die engen, azurblauen Gewässer, änderte sich dies schlagartig. Es ging vorbei an unzähligen Sand- und Felsstränden, Inseln und vereinzelt lagen Seekajaks, Jachten oder Segelboote in einsamen Buchten. Wie schon des öfteren auf dieser Reise, können Worte, die wahre Schönheit dieser Landschaften nicht gerecht werden und auch die Bilder können nur einen kleinen Teil, dieser atemberaubenden Szene in all ihren farblichen Facetten , wiedergeben.
Nach dem von Bord gehen in Picton, besorgte ich mir mein Gepäck und anschließend ein neues Fahrzeug, wieder ein Mazda 3, aber diesmal in rot. Von Picton aus, fuhr ich ca. 25 km auf dem Queen Charlotte Drive, welcher am Queen Charlotte Sound (Sound = Bucht, kleiner Fjord) verläuft und bog dann, auf der Suche nach einem schönen Campingplatz, in die Kenepuru Road (entlang des Kenepuru Sound) ein. Nach ca. 35 km (für die ich über 1h, aufgrund von Serpentinen und Bilder, benötigte) verwies ein Schild, auf einen (Green Camping) Campingplatz und da es inzwischen schon 16:00 war, folgte ich dem Pfeil auf dem Schild, und bog nach links, zum Campingplatz ab. Bis zum Campingplatz waren es etwa 5km, allerdings (eng)einspurig und eine Serpentine nach der anderen, die Fahrt endete an einem kleinen Campingplatz (ca. 10 Zelte), gelegen, in einer der unzähligen Buchten.
Nachdem Aufbau meines (neues) Zeltes, erkundete ich die Umgebung und unterhielt mich, bei einem Glass (oder Tasse) Wein, mit meinen Zeltnachbarn, Ron und Amber, aus Dunedin (in Neuseeland).
06.01.2009:
An diesem Tag erkundete ich die Landschaft um den Campingplatz, ging Baden und genoss das Leben...
07.01.2009:
Nach dem Frühstück, packte ich mein Zelt, verabschiedete mich von Ron und Amber, und fuhr zurück auf den Queen Charlotte Drive, mit dem Able Tasman National Park, als Ziel.
Nach 4 Stunden Fahrtzeit, für die ca. 140km, kam ich in Motueka an und traute kaum meinen Augen. Motueka, am südlichen Ende des National Parks gelegen, ist quasi das Basislager, aller Besucher des National Parks, da es im Park keine (für Privatpersonen) befahrbaren Straßen gibt. Aufgrund der (großen) Weihnachtsferien in Neuseeland und der ausländischen Touristen, platzt dieser Ort, in dieser Zeit, nahezu aus allen Angel und der National Park (es ist der kleinste NP in Neuseeland) hat in dieser Zeit, die Belastungsgrenze wohl schon überschritten.
Ich entschloss mich, einen weniger überlaufenen Platz anzusteuern und nach einem Blick auf die Landkarte, entschied ich mich für Gegend bei Takaka, am nordwestlichen Küstenende des National Parks. So fuhr ich den Highway 60, welcher zwischen dem Able Tasman und dem Kahurangi National Park führt, entlang, und genoss auf dieser Fahrt Gegenden, welche nur selten in geplanten Routen, zu finden sind. In Takaka angekommen, informierte ich mich im niedlichen iSite (Touristik Center), über Campingplätze in der Gegend. Mir wurde eine Karte über die Golden Bay (Küste vom Ende des Abel Tasman NP bis zum Ende der Nordspitze, der Südinsel) überreicht, in der anschließend alle Campingplätze von Hand eingezeichnet wurden und zu jedem Camping Platz gab es noch eine mündlichen Beschreibung über die Lage, die Größe und sonstige Einrichtungen. So kam es, dass ich noch weitere 40km entlang der Golden Bay, Richtung Norden, fuhr, bis ich endlich in Pakawau ankam.
Dass das Glück an diesem Tage, mich zum Ziel hatte, zeigte sich zunächst darin, dass ich den letzten freien Zeltplatz bekam und anschließend beim ersten kurzen Besuch des Strandes. Ich schlug mein Zelt, ca. 2 Meter über halb und knapp 4 Meter vom Strand entfernt, geschützt durch Blumen, ein Paar Sträucher und Bäumen, auf. Der wunderschöne Sandstrand lag nahezu verlassen vor mir, vereinzelt ein Paar spielende Kinder und ältere welche Wasserski oder Seekajak fuhren.
Beim Abendessen kam ich mit Dale, Annabelle und Cambel (2,5 Jahre) ins Gespräch, welche neben mir, in einem Basecamp 300 (ein wirklich mächtiges und wunderschönes Zelt), zelteten und anschließend begoss ich den Tag noch mit einem schönen kalten Speight's (es handelt sich hierbei um ein Bier, Pride of the South).
08.01.2009:
Nach dem entspannten, vorhergehenden Tag, erwachte ich früh morgens und machte mich auf den Weg (um waschen, aber vor allem .. ) zum Super Hot, es handelt sich hierbei um einen Warmwasser Beuler, der nahezu kochendes Wasser ausgibt, für meinen Morgenkaffee. Dort traf ich Annabelle die gerade Pane Cakes (kleine Pfannenkuchen) zubereitete, da sie nicht mehr schlafen konnte. Ich machte mir meinen Kaffee, setzte mich an den Strand, und kurze Zeit später tauchte Annabelle, ebenfalls mit einem Kaffee Und einigen Pane Cakes auf. Es war einfach ein wunderschöner beginn des Tages, ein Kaffee, Pane Cakes und eine gute Unterhaltung mit Annabelle.
Etwas später konnte ich mir Dale's Seakajak ausleihen und machte ein Runde auf der Golden Bay, bevor ich mich zum Ende der Südinsel aufmachte. Wieder zurück war ich noch etwas schwimmen, Seekajaking und nun schreibe ich weiter an meinem Reisebericht (allerdings gibt es kaum Internet in dieser Gegend...).
09.01.2009:
Nach dem Frühstück, verabschiedete ich mich von Annabelle und Dale, und machte mich auf den Weg nach Motueka. In Motueka aktualisierte ich meine Homepage und nachdem es schon nachmittag war, suchte ich mir einen Campingplatz in der nähe, um von dort meine Reise, Richtung Westport weiterzuführen.